Auf meiner Suche um Orte, die der Öffentlichkeit bekannt sein sollten, habe ich in Berlin-Mitte die Topografie des Terrors entdeckt. Hierbei handelt es sich um ein historisches Gelände in Berlin, das eine zentrale Rolle in der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands einnimmt. Der Ort, an dem sich heute die Gedenkstätte befindet, war einstmals der Sitz der Sicherheits- und Repressionsapparate des nationalsozialistischen Regimes.
Das Gelände erstreckt sich entlang der Niederkirchnerstraße in Berlin-Mitte und umfasst die ehemaligen Hauptquartiere der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) und der SS, sowie das Gebäude der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße 8, das als Gestapo-Gefängnis diente.
Topographie des Terrors – Hilfe bei der Ausarbeitung und Erinnerungskultur
Die Topographie des Terrors spielt eine bedeutende Rolle bei der Aufarbeitung der NS-Geschichte. In dem umfangreichen Dokumentationszentrum werden Ausstellungen, Veranstaltungen und Forschungsprojekte angeboten, die das Grauen der nationalsozialistischen Verbrechen dokumentieren und zur Reflektion anregen. Die Ausstellung zeigt Dokumente, Fotos und historisches Material, um die Besucher über die systematische Verfolgung, Folter und Vernichtung von Millionen unschuldiger Menschen zu informieren.
Topografie des Terrors – Außengelände
Die Inszenierung des Geländes beruht auf einer sachlichen und kargen Darstellung, die es den Besuchern ermöglicht, sich selbst ein Bild von den historischen Tatsachen zu machen. Durch eine Kombination aus Texten, Überresten von Gebäuden und Außeninstallationen wird ein Gesamtbild der nationalsozialistischen Herrschaft geschaffen.
Topografie des Terrors – Dauerausstellung im Innenbereich
Die Dauerausstellung ist in etwa 60 bis 90 Minuten zu besichtigen. Sie umfasst fünf Bereiche:
- Die nationalsozialistische Machtübernahme
- Institutionen des Terrors (SS und Polizei)
- Terror, Verfolgung und Vernichtung im Reichsgebiet
- SS und Reichssicherheitshauptamt in den besetzten Gebieten
- Kriegsende und Nachkriegszeit
Ich empfehle unbedingt, eine Führung zu buchen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei der Reflektion helfen und die Bedeutung der Topografie des Terrors aus einem oft noch unbekannten Blickwinkel darstellen. Eine Führung ist für den Innenbereich und für den Außenbereich getrennt möglich. Es ist ratsam, sich einige Zeit vorher anzumelden. Die Gruppengröße muss mindestens sieben betragen. Zum besonderen Service gehört, dass die Führung in mehreren Sprachen erfolgen kann.
Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist täglich von 10 bis 20 Uhr.
Wer diesen Ort besuchen möchte, findet in der Umgebung auch das Dokumentationszentrum „Flucht-Vertreibung-Versöhnung„. Um sich nach den Eindrücken zu entspannen, bietet sich ein kleiner Snack in Form einer echten Berliner Currywurst an.
Zur Webseite der Topografie des Terrors geht es hier.